Stirnchakra, das dritte Auge - Tor zum Einheitsbewusstsein
Das Stirnchakra Ajna
drittes Auge (ajna= wissen, wahrnehmen oder Befehl: der Schüler erfährt Hinweise und Lenkung vom Guru und vom göttlichen oder höheren Selbst) (weitere Namen: Jñāna chakra= das Auge der Weisheit, triveni= der Zusammenfluss von drei Strömen, guru chakra, und das Auge Shivas)
Farbe indigoblau, dunkelblau, Element Geist, Symbol Kreis mit zwei „Flügeln“, Symboltier --, Sinnesfunktion 7. Sinn, übersinnliche Wahrnehmung, Bija Ksham oder OM
Zuordnung
Intuition, Weisheit, Erkenntnis, Wahrnehmung, Phantasie, Vorstellungskraft, Selbsterkenntnis
Physisch
Sinnesorgane: Augen, Ohren, Nase, Nebenhöhlen, Gehirn, Hypophyse (und damit das gesamte Hormon- und Nervensystem), Zirbeldrüse (Epiphyse): Schlaf-Wach- Rhythmus
harmonisch
Gutes Gedächtnis- und Konzentrationsfähigkeit, gute Intuition und Erkenntnis höherer Wirklichkeiten über das Alltagsbewusstsein hinaus, übersinnliche Wahrnehmung (Telepathie), gute Vorstellungskraft
und viel Phantasie, geistige Klarheit, Selbsterkenntnis
Mögliche Symptome durch Disharmonien
Konzentrations- und Lernschwächen, fehlende Einsicht und Phantasie, ein unruhiger Geist, Schizophrenie, Ängste und Wahnvorstellungen, Aberglauben & geistige Verwirrung, Stimmungstiefs (Sinnlosigkeit), Kopfschmerzen & Migräne, Gehirnerkrankungen, Augenleiden, Ohrenleiden, chronischer Schnupfen & Nebenhöhlenentzündungen, Erkrankungen des Nervensystems & neurologische Störungen.
Das Stirnchakra, auch als drittes Auge bekannt, befindet sich als sechstes Chakra zwischen den Augen, oberhalb der Nasenwurzel und steht für die Erkenntnis höherer Wirklichkeiten und Dimensionalitäten. Menschen mit einem geöffneten dritten Auge haben ein starkes intuitives Gedächtnis und besitzen häufig eine übersinnliche Wahrnehmung. Diese Menschen besitzen eine geistige Klarheit und leben häufig ein Leben in ständiger Selbsterkenntnis. Außerdem zeichnet diese Menschen eine starke Vorstellungskraft, ein ausgeprägtes Gedächtnis und einen starken mentalen Geist aus. Im Gegenzug zehren Menschen mit einem verschlossenen Stirnchakra an einem unruhigen Geist und können in vielen Fällen keine Einsicht zeigen. Geistige Verwirrung, Aberglaube und willkürliche Stimmungstiefs sind auch Symptome eines verschlossenen dritten Auges. Geistesblitze und Selbsterkenntnisse bleiben aus und die Angst etwas nicht zu erkennen, nicht zu verstehen bestimmt häufig den Alltag.
„... Das Ajna Chakra wird als silberner Lotos mit zwei Blütenblättern dargestellt. Sie versinnbildlichen Pingalā, die Sonne, als positive Kraft, und Idā, den Mond, als negative Kraft. Diese zwei Prāna Ströme, die die Erfahrung von Dualität vermitteln, fließen im Ajna Chakra mit sushumna, der spirituellen Kraft, zusammen. In der Mitte des Lotos befindet sich das heilige Bija manra om. Das Element dieses Chakras ist manas, der Geist. In diesem Chakra entwickeln sich Weisheit und Intuition. Wenn Ajna erwacht, wird der Geist ruhig und kraftvoll und gewinnt vollständige Kontrolle über Prāna.
Ajna ist mit der Zirbeldrüse (Epiphyse) verbunden, die jedoch beim erwachsenen Menschen verkümmert ist. Auf psychischer Ebene ist hier die Verbindung zwischen den mentalen und den psychischen Bereichen. Das ist auch der Grund, warum übernatürliche Fähigkeiten, wie Hellsehen, Hellhören und Telepathie dem Ajna Chakra zugeordnet werden.
Auch ein Gedanke ist eine sehr subtile Form von Energie. Ist Ajna Chakra erwacht, ist es möglich, Gedanken auszusenden und zu empfangen. Das Chakra ist wie ein psychischer Durchgang zu tieferen und höheren Bewusstseinsstufen. Mit der Anregung von Ajna Chakra können sich alle Fähigkeiten des Geistes, wie z.B. Intelligenz, Gedächtnis und Konzentration entfalten.“
(„Āsana Prānāyāma Mudra Bandha“, Satyananda Saraswati, S.531-532)
Visualisation:
auf bhrumadhya, das Augenbrauenzentrum.
Einen winzigen Lichtpunkt oder das Symbol von om visualisieren und die Gedanken beim inneren Guru verweilen lassen.