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Was ist Yoga?!


Nun möchte ich mal mit euch überlegen was Yoga ist, wozu es ist und warum der ganze Aufwand gut sein soll...

Der Yoga ist ein weites Feld und doch, wenn man diesen Pfad in vollem Umfang beschreitet, ein schmaler Grat, denn allzu leicht verliert man seine innere Ausrichtung und zeigt sich als Spielball seiner Umwelt und seiner Erziehung.

Unsere gesellschaftlichen Prägungen und Konditionierungen verbunden mit wiederkehrenden, oftmals unbewussten Gedanken, zeigen uns immer wieder wie unfrei wir doch eigentlich sind.

Zum Beispiel bei unseren Essensgewohnheiten: wir wissen dass wir mehr basisches Gemüse und grüne Blätter essen sollten, haben sogar schon erfahren können, dass es dem Körper sehr gut tut und doch leiden wir oft genug Qualen im geselligen Beisammensein, an dem wir in ganzem Maße teilhaben wollen- um uns gut zu fühlen sogar Fleisch, Alkohol und Süßes "genießen"- obwohl wir ganz genau wissen, dass wir einen Kater oder Unwohlsein davon tragen werden... warum machen wir das bloß? Ist das einfach eine gute Manier, das zu tun was halt normal ist? Warum fällt es uns gerade in der Gemeinschaft so schwer neue Ideen und Strukturen des Handelns zu etablieren, ganz besonders innerhalb der eigenen Familie?

Aber es ist doch unsere Identität, unsere Herkunft und Abstammung, das ist doch nicht verkehrt, oder?? Wir identifizieren uns nun mal mit dem was uns umgibt, wir nehmen unsere Identität mit Muttermilch, Familie, Nationalität, Religionszugehörigkeit etc. tief in uns auf. Das sind wir dann halt. Wir sind geprägt. Und danach handeln wir, eben so wie wir es gelernt haben, so wie man es von uns erwartet, so wie wir es von uns erwarten um es gut zu machen... das ist das eine was uns (vermeintlich) ausmacht.

Das andere: wir bringen eigene sog. genetische Besonderheiten mit, wir bringen eine eigene Persönlichkeit mit, es sind eigenwillige Fähigkeiten und Talente oder auch Begrenzungen und Seltsamkeiten. Dieses Eigenwillige bringen wir einfach so aus uns heraus... Woher? Viele führen dies auf Vorleben zurück, auf astronomische Begebenheiten zum Zeitpunkt der Geburt (Astrologie). In den früheren Leben haben wir unterschiedlichste Erfahrungen gemacht, haben gehandelt und mit unserer Umwelt interagiert, haben Leid erlebt und Leid zugefügt, haben uns verstrickt, konnten nicht alles innerlich in Frieden loslassen bevor wir gestorben sind. Hatten Herzensprojekte, die uns völlig vereinnahmt haben nicht fertig bringen können, weil ein Menschenleben für viele Dinge nicht reicht.

Dann kommen wir in unserem Leben hier an und sind einfach im bildlichen Sinne recht "verstrickt", viele Farben, viele verschiedene Garne, unterschiedliche Muster und Strickwerke. So stelle ich es mir vor...

Und noch was, was mich beschäftigt: wenn ich sensibel und empathisch bin spüre ich in zunehmendem Maße meine Mitmenschen und auch Umwelt. Das kann sich in merkwürdigem inneren Verlangen nach etwas äußern, das mir eigentlich nicht entspricht und ich mich dann wundere. Nicht selten bekomme ich dann durch Gespräche mit meinen Mitmenschen mit, dass sie das Verlangen hatten, ich es aber auch auf einmal im Kopf hatte. Und dann merke ich, dass mein Ich etwas ganz merkwürdiges ist! Es gibt da eine Menge von wabernden Gedankenmustern und Stimmungen bezüglich allem möglichen. Aber bin das Ich? Oder ist das einfach Spam, der da in meinem geistigen Hauptrechner nicht beachtet so vor sich hin tingelt... wie oft bekomme ich einfach einen Werbespruch aus meiner Kindheit oder irgendeinen Fetzen Musik als Ohrwurm in den Kopf? Ist denn nicht jeder Film, ja jedes Bild das wir sehen in unserem Kopf dann irgendwo drin? Vor allem dann wenn wir es mit Emotionen ansehen?! Es heißt, dass wir in Wahrheit nichts vergessen, nur eben tiefer ablegen, wo so selten zugriff darauf ist, dass unser Rechner (Gehirn) ewig braucht, bis er dorthin kommt. Das zeigt uns ja auch die Hypnose, bei der unbewusste Bilder wieder abgerufen werden können.

Und all diese Prägungen (Gesellschaft, Umwelt, Vorleben, Genetik) können wir in uns wahrnehmen als verschiedene innere laute und leise Gedanken, klare und unklare Bilder, Ohrwürmer, Gefühlsmuster die sich als Empathie oder Apathie zeigen. Und das ist dann das was wir sind!? Unsere Identität, ja?

Nein! Und jetzt kommt Yoga mit hinzu und ein spezieller Bewusstseinszustand: die Erleuchtung.

Es gibt in allen Kulturen unabhängig von Religionen Zustände in denen Menschen in ein starkes Gefühl der Einheit kommen, nichts von individuellen Begehrlichkeiten ist mehr nötig, geschweige denn wichtig.

Solange wir mit dem Begriff Erleuchtung gar nichts anfangen können, üben wir Yoga erst einmal weil es hilft den inneren Spam zu identifizieren und wahrzunehmen, ihn auch zu sortieren in das was wir möchten und in das was wir nicht möchten. Wir erlangen mehr und mehr durch die Übungen des Atmens und des Körpers ein Gespür wann wir wie sind: wir öffnen uns sozusagen der

Als innerer Drang etwas unbedingt zu tun, obwohl die Gesellschaft um uns herum das jetzt nicht so gut findet. Und wir schaffen etwas aus uns heraus.

Das ist schön, das befriedigt uns, räumt uns innerlich auf.


Yoga bedeutet Vereinigung - aber von was bitte?

Yoga bedeutet Vereinigung von Körper, Verstand und Seele, das Vereinen vom Einzelwesen mit dem ganzen Kosmos, vom individuellen Bewusstsein mit dem unendlichen Bewusstsein, von Mensch und „Gott“.

Wenn man den Begriff "Gott" innerlich ablehnt, dann kann man auch folgende Synonyme verwenden, die es besser treffen:

Alles-was-ist, Die Matrix, Die Totalität, Reine Liebe, Universelle Intelligenz, Das Universum, Mein Vater,

Universelles Bewusstsein, Das Absolute, Ich-Bin, Das wahre Selbst, Das reine Bewusstsein, Brahma, Schöpfer­geist, Die höchste Wirklichkeit, Tao, Das höchste Mysterium, Allah, Die uranfängliche Einheit, Unsere wahre Natur,...


Yoga ist die altindische Wissenschaft von der Seele, von der Meditation über das Göttliche. Es gibt nicht den einen richtigen Weg, sondern es ist ein Weg, der sich Schritt für Schritt entfaltet, sobald man sein Ziel kennt. Dieses Ziel ist eben die Rückkehr des Bewusstseins zur Seele, die Verschmelzung des individuellen Seins mit dem höchsten Quell, der höchsten Schöpfungsebene des „Göttlichen“. Es ist das Gefühl von bedingungsloser, ekstatischer Liebe zu allem was existiert und nicht existiert - wenn wir einmal einen Zustand von Samādhi, Erleuchtung, erreicht haben und seien es nur Sekunden, ist in uns der Drang wach geworden diesen Zustand wieder zu erreichen. Es ist die höchste, beglückende Erfüllung, die wir auf Erden erreichen können.

ekstatische Liebe zu allem was existiert und nicht existiert

Völlig unabhängig von jeglicher Religion und den damit verbundenen Strukturen und Hierarchien wird einfache und reine Spiritualität im Yoga zu jeder Zeit vollzogen: sowohl in der Versenkung während der Meditation, als auch beim Verrichten der alltäglichsten Aufgaben. Yoga ist also nicht nur die Zeit, in der wir uns bewusst mit Übungen für Körper, Geist und Seele beschäftigen, sondern Yogi bzw. Yogini sind wir zu jeder Zeit, in jeder Situation, in Freud und Leid, in Leichtigkeit und Schwere.

Alles worauf es ankommt, ist die innere Haltung, der Spirit, die Bewusstheit der Gedanken, der Wille auch seine Schattenthemen anzuschauen. Der Mut an sich selbst zu arbeiten, anstatt den Finger nur auf die vielen Missstände im Außen zu richten, das ist der Weg, den Yoga lehrt. Durchhalten ist angesagt, selbst wenn unser Geist schreit, dass dies alles völlig überflüssig und lächerlich ist – ja sogar gefährlich sein könnte, denn es ist fürchterlich unbequem sich selbst zu verändern, sich selbst zu disziplinieren, es könnte ja statt besser alles noch schlimmer werden, warum nicht einfach so bleiben und den status quo erhalten?... sollen doch erst einmal die anderen so werden wie wir es wollen, das ist doch viel einfacher, oder?... das Manipulieren unseres Umfelds funktioniert aber nur begrenzt und zieht eine Reihe von Verbindungen, Karma, nach sich. Wenn wir uns allerdings selbst verändern und in die Richtung gehen, in die wir wollen und die gleichzeitig dem höchsten Wohle aller dient, dann wird sich zwangsläufig auch das Umfeld zu unserem Wohlgefallen verändern. Das Umfeld ist lediglich der manifestierte Zustand unserer Gedanken in Verbindung mit unseren Gefühlen. Alles, was uns widerfährt ist die Folge unserer inneren Gedanken und Haltung.

Yoga lehrt uns die innere neutrale Haltung, das Zurückziehen der Sinne von der Außenwelt. Es ist eine Technologie um unsere schlafende Macht der Gotteskraft in uns zu erwecken und in uns unsere vergessene Schöpferkraft zu entfalten. Schwierig und eng ist der Pfad, da unser Selbst, nur die Illusion der irdischen Welt kennend, aus Angst handelt und Angst uns in manipulative Verhaltensweisen manövriert und mehr Angst und alle daraus folgenden Emotionen fördert. Yoga gibt uns die Disziplin, trotz Angst hindurch zu gehen, die Angst zu durchleben, im neutralen Geist zu erkennen und mithilfe des Atems loszulassen. Liebe ist alles was existiert, diese warme, lichtvolle Kraft der höchsten Quelle. Schatten und Dunkelheit sind lediglich Abwesenheit von Licht. Diese ermöglichen uns Erfahrungen zu machen, die uns verstehen lassen was wir sind und was wir nicht sind. Die Erde ist also ein Ort des Vergessens unseres unendlichen Lichts um zu erfahren was wir nicht sind. Wenn es nur Licht gibt verstehen wir nicht wie unfassbar wundervoll dieses ist - deswegen richteten wir uns diese Ebene der Dualität ein. In der Dualität können wir alle Formen des Seins kreieren und erfahren. Es ist ein wundervolles Spiel, das uns unsere Göttlichkeit vor Augen hält - wir müssen nur zulassen es zu erkennen! Dabei hilft uns Yoga.


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